FIV bei Katzen: Symptome, Ansteckung & Pflege. Erfahre, wie Du FIV erkennst, was nach der Diagnose zu tun ist – und wie FIV-positive Katzen lange leben können.
FIV bei Katzen – Was Du wissen solltest
FIV ist ein Virus, das das Immunsystem von Katzen schwächt. Es wird meist durch Bisswunden übertragen. Viele betroffene Katzen leben trotzdem jahrelang beschwerdefrei – mit richtiger Pflege, Wohnungshaltung und tierärztlicher Betreuung. FIV ist nicht auf Menschen übertragbar.
FIV (Felines Immundefizienz-Virus), oft als „Katzenaids“ bezeichnet, ist eine Virusinfektion, die das Immunsystem schwächt – aber nicht das Ende bedeutet. Viele Katzen leben trotz Diagnose noch viele Jahre symptomfrei und zufrieden. In diesem Beitrag erfährst Du:
• Wie sich Katzen mit FIV anstecken
• Welche Symptome auf FIV hinweisen können
• Wie ein positives Testergebnis zu bewerten ist
• Und wie Du Deiner Katze ein langes und erfülltes Leben ermöglichst
📖 Kater Leo – die Diagnose:
Als Leos 🐱 Halterin Simone mit ihm zum Tierarzt ging, rechnete sie mit einer harmlosen Erkältung. Doch die Diagnose lautete: FIV – das Feline Immundefizienz-Virus. FIV ist ein Retrovirus, das ausschließlich Katzen betrifft und das Immunsystem schwächt.
Im Volksmund wird es oft als „Katzen-Aids“ bezeichnet.
Was genau ist FIV (Katzenaids) bei Katzen?
📎 Wissen kompakt:
FIV (Felines Immundefizienz-Virus) ist ein Retrovirus, das ausschließlich Katzen befällt. Es schwächt das Immunsystem und wird hauptsächlich durch Bisswunden übertragen. Viele infizierte Katzen bleiben jahrelang symptomfrei. Für Menschen und andere Tierarten besteht kein Ansteckungsrisiko.
FIV zählt zu den Retroviren und ist funktional vergleichbar mit HIV beim Menschen. Es schleust sein Erbgut in die Wirtszelle ein und führt langfristig zu einer Schwächung des Immunsystems. Viele Katzen zeigen lange Zeit keine Symptome – das macht die Infektion schwer zu erkennen.
Besonders betroffen sind unkastrierte Kater mit Freigang, da FIV hauptsächlich über Bisswunden beim Revierkampf übertragen wird.

Warum wird FIV auch „Katzenaids“ genannt?
FIV wird umgangssprachlich als „Katzenaids“ oder „Katzen-HIV“ bezeichnet, da es dem menschlichen HI-Virus ähnelt. Laut dem Cornell Feline Health Center zählt FIV zu den Retroviren – also Viren, die ihr Erbgut in die Wirtszelle einschleusen und das Immunsystem langfristig schwächen. Der Begriff beschreibt mögliche Spätfolgen, ist aber nicht fachlich exakt. FIV betrifft ausschließlich Katzen und ist nicht auf andere Arten übertragbar.

Was bedeutet „FIV“?
FIV ist die Abkürzung für Felines Immundefizienz-Virus – ein Retrovirus, dass das Immunsystem von Katzen schwächt. Es ähnelt HIV beim Menschen, ist aber nicht auf Menschen oder andere Tiere übertragbar. Eine infizierte Katze ist nicht automatisch krank, aber anfälliger für Infektionen. Viele Katzen bleiben jahrelang beschwerdefrei. Wichtig ist, das Immunsystem gezielt zu stärken und gesundheitliche Veränderungen frühzeitig zu erkennen.

📌 FIV in Kürze:
• Schwächt das Immunsystem der Katze
• Übertragung meist durch Bisswunden
• Nur für Katzen ansteckend – nicht für Menschen oder Hunde
• Verläuft oft jahrelang ohne erkennbare Symptome
Wie häufig ist FIV bei Katzen in Deutschland und weltweit?
FIV ist weltweit verbreitet, aber nicht alle Katzen sind gleich stark betroffen. In Deutschland sind etwa 2–5 % infiziert. Die Zahlen können je nach Region und Lebensweise stark schwanken. Besonders gefährdet sind unkastrierte Freigängerkater, die in Revierkämpfe geraten. Wohnungskatzen haben ein deutlich geringeres Risiko. Wenn Du eine neue Katze aufnimmst oder ihre Vorgeschichte unklar ist, solltest du sie auf FIV testen lassen.

Wie steckt sich eine Katze mit FIV an?
FIV wird hauptsächlich durch tiefe Bisswunden übertragen – vor allem bei Revierkämpfen unter unkastrierten Katern. Kastrierte Wohnungskatzen sind deshalb selten betroffen. Eine Ansteckung über Futternäpfe, Fellpflege oder reinen Kontakt gilt als extrem unwahrscheinlich. In seltenen Fällen kann das Virus von einer infizierten Mutter auf ihre Kitten übertragen werden. Für Menschen oder andere Tierarten besteht kein Risiko – FIV ist streng katzenspezifisch.
Die häufigsten Übertragungswege
FIV wird fast nur über Blutkontakt übertragen – meist durch tiefe Bisswunden. Auch Speichel kann infektiös sein, aber nur bei sehr engem, aggressivem Kontakt. Eine Übertragung durch Berührung, gemeinsame Näpfe oder Fellpflege ist äußerst unwahrscheinlich. In stabilen, kastrierten Katzengruppen ist ein friedliches Zusammenleben mit FIV-positiven Tieren in vielen Fällen möglich – sofern keine Kämpfe stattfinden.
🐈 Top 3 Übertragungswege:
• Tiefe Bisswunden bei Revierkämpfen
• (selten) Mutter-Kind
• (sehr selten) Bluttransfusionen
Übertragung durch Bisswunden beim Revierkampf
Die häufigste Übertragungsart von FIV sind Bisswunden – vor allem bei Revierkämpfen unter unkastrierten Katern. Dabei gelangt das Virus über den Speichel ins Blut der angegriffenen Katze. Besonders gefährdet sind Freigänger, die draußen ihr Revier verteidigen. Stubentiger haben durch ihr Umfeld ein deutlich geringeres Risiko.

🐾 Ist Deine Katze kastriert?
Unkastrierte Kater sind besonders häufig von FIV betroffen – vor allem durch Revierkämpfe und Bisswunden.
💡 Eine Kastration reduziert nicht nur das Risiko für FIV, sondern auch für viele andere Infektionen.
👉 Warum Kastration so wichtig ist – Jetzt mehr erfahren
Mutter-Kind-Übertragung
In seltenen Fällen kann eine infizierte Katzen-Mama das FIV-Virus auf ihre Kitten übertragen – bei der Geburt oder über die Muttermilch. Besonders riskant ist eine Ansteckung kurz vor oder während der Trächtigkeit. Zusätzlich können Antikörper der Mutter bei den Jungtieren zu falsch-positiven Testergebnissen im FIV-Schnelltest führen.

Übertragung durch Blutkontakt
Bluttransfusionen ohne vorherigen FIV-Test sind ein potenzielles Risiko, kommen aber selten vor. Kratzwunden oder gemeinsames Spielen führen kaum zur Ansteckung. Außerhalb des Körpers ist das Virus nicht stabil – eine Übertragung über Oberflächen oder Gegenstände ist praktisch ausgeschlossen.

Ist FIV auf Menschen oder andere Tiere übertragbar?
FIV ist streng artspezifisch und betrifft ausschließlich Katzen. Menschen, Hunde, Kaninchen oder andere Tierarten können sich nicht infizieren. In einem harmonischen Mehrkatzenhaushalt ist das Risiko einer Übertragung gering – besonders, wenn alle Tiere kastriert und sozial verträglich sind. Gefährlich wird es nur bei Revierkämpfen mit tiefen Bissverletzungen.

Welche Symptome zeigen Katzen mit FIV?
FIV entwickelt sich schleichend – viele Katzen zeigen anfangs keine Symptome. Erste Anzeichen können Fieber, Appetitlosigkeit oder geschwollene Lymphknoten sein. Im weiteren Verlauf treten häufig Infektionen, Zahnprobleme, Durchfall oder schlechte Wundheilung auf. Achte deshalb auch auf kleine Veränderungen. Je früher Du reagierst, desto besser kannst du die Lebensqualität Deiner Katze erhalten und ihr langfristig helfen.
❗️ Symptome bei FIV:
Frühe Anzeichen: Fieber, Müdigkeit, geschwollene Lymphknoten
Spätfolgen: Zahnfleischentzündungen, Durchfall, Gewichtsverlust
Weitere Warnzeichen: schlechte Wundheilung, chronische Infekte
FIV im Frühstadium
Kurz nach der Ansteckung kann FIV grippeähnliche Symptome auslösen: Fieber, Müdigkeit oder geschwollene Lymphknoten. Viele Katzen wirken kurzzeitig abgeschlagen, erholen sich aber schnell. Diese Phase bleibt oft unbemerkt. Erste Hinweise liefert meist ein Blutbild – etwa ein Abfall der weißen Blutkörperchen, der auf eine geschwächte Immunabwehr hinweist.
FIV Spätfolgen und typische Beschwerden
In der Spätphase von FIV häufen sich Infektionen, etwa im Maul, an der Haut oder den Atemwegen. Auch chronischer Durchfall, Gewichtsverlust und Tumore wie Lymphome können auftreten. Das Immunsystem wird zunehmend geschwächt, wodurch Erkrankungen schwerer verlaufen. Eine regelmäßige tierärztliche Betreuung hilft, Beschwerden früh zu erkennen und die Lebensqualität zu erhalten.
FIV Symptome im Überblick
FIV-Symptome entwickeln sich oft schleichend und können sehr unterschiedlich sein. Typisch sind wiederkehrende Infekte, Zahnfleischentzündungen, Fieber, Durchfall, Gewichtsverlust und verzögerte Wundheilung. Auch Verhaltensänderungen sind möglich. Die Beschwerden entstehen meist durch Erreger, gegen die das geschwächte Immunsystem nicht mehr ausreichend ankämpfen kann.

Zahnfleischentzündungen
FIV schwächt die Abwehrkräfte im Maul was oft zu schmerzhaften Zahnfleischentzündungen führt. Die betroffene Katze frisst schlechter, zeigt Mundgeruch oder verweigert das Futter. In schweren Fällen helfen professionelle Zahnreinigungen oder Zahnentfernungen. Entzündungshemmende Therapien begleiten meist die Behandlung.
Fieber, Durchfall und Gewichtsverlust
Fieber, chronischer Durchfall und Gewichtsverlust sind häufige Anzeichen bei FIV. Der Durchfall kann auf Entzündungen im Darm hinweisen, oft verursacht durch Bakterien oder Parasiten. Auch Appetitlosigkeit spielt eine Rolle. Achte auf solche Veränderungen – sie deuten auf eine geschwächte Abwehr und mögliche Begleiterkrankungen hin.

Fieber erkennen:
• 38,0 °C bis 39,3 °C → normal
• 39,4 °C bis 39,9 °C → leicht erhöht (kann z. B. durch Stress entstehen, aber beobachten!)
• 40,0 °C und höher → akutes Fieber / Notfall
Infektionen & schlechte Wundheilung
Durch das geschwächte Immunsystem heilen Wunden bei FIV-Katzen oft langsamer. Schon kleine Verletzungen können sich entzünden. Häufig treten Hautprobleme, Abszesse oder Atemwegsinfekte auf. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen und eine gute Hygiene helfen, Folgeinfektionen frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln.
Checkliste: FIV-Symptome bei Katzen erkennen & dokumentieren
eignet sich zur Vorbereitung auf ein Gespräch mit dem Tierarzt.
Hinweis: Bitte notiere Deine Beobachtungen über mehrere Tage hinweg.

Wie wird FIV bei Katzen diagnostiziert?
FIV wird meist mithilfe eines ELISA-Bluttests diagnostiziert. Dabei werden Antikörper nachgewiesen – also Abwehrstoffe, die der Körper gegen das Virus bildet. Ein positives Ergebnis sollte durch einen zweiten Test wie PCR oder den sogenannten Western-Blot-Test bestätigt werden, der ebenfalls Antikörper im Blut erkennt und die Diagnose absichert. Zusätzlich sind klinische Symptome und der Allgemeinzustand der Katze entscheidend. So lässt sich FIV von anderen Krankheiten wie FeLV oder FIP sicher abgrenzen.
ℹ: Diagnose von FIV
ELISA-Test: erkennt Antikörper
PCR / Western Blot: sichern das Ergebnis ab
Falsch-Positiv bei:
• geimpften Tieren
• Jungtieren mit mütterlichen Antikörpern
FIV-Schnelltest beim Tierarzt
Die Diagnose von FIV erfolgt in der Regel durch einen FIV-Test beim Tierarzt, meist in Form eines ELISA-Schnelltests, der auf Antikörper gegen das Virus prüft. Doch Vorsicht: Ein positives Ergebnis im ersten Test bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Katze wirklich infiziert ist – falsch-positive FIV-Tests kommen insbesondere bei jungen Katzen oder geimpften Tieren vor.

📖 Kater Leo
Der erste Schock – und was danach geschah
Als Leo 🐱 nach wiederkehrenden Zahnproblemen getestet wurde, war das Ergebnis zunächst niederschmetternd: positiv auf FIV. Seine Halterin Simone war verständlicherweise verunsichert.
Doch zum Glück ließ sie sich nicht vorschnell verunsichern – denn:
Beim ersten Test war Leo positiv – doch es brauchte eine zweite Bestätigung.
Ein anschließender PCR-Test im Labor zeigte schließlich, dass Leo 🐱 tatsächlich FIV-positiv war, aber stabil – und das ohne erkennbare Symptome. Diese Erfahrung unterstreicht, wie wichtig eine sichere FIV-Diagnose bei Katzen ist und warum man ein positives Schnelltestergebnis immer durch einen Labortest bestätigen sollte.


Was soll ich tun, wenn meine Katze FIV-positiv ist?
Ein positiver FIV-Test ist kein Grund zur Sorge. Wichtig ist, das Ergebnis durch einen Labortest wie PCR zu bestätigen. Anschließend sollte die Katze regelmäßig tierärztlich betreut und möglichst stressfrei in der Wohnung gehalten werden. Mit guter Pflege, hochwertigem Futter und viel Zuwendung können FIV-positive Katzen ein langes und erfülltes Katzenleben führen.
Wie lebt man mit einer FIV-positiven Katze
Eine FIV-Diagnose bedeutet nicht zwangsläufig das Ende eines Katzenlebens. Viele infizierte Samtpfoten bleiben lange stabil – mit der richtigen Pflege. Wichtig sind ein stressfreier Alltag, eine nährstoffreiche Ernährung und regelmäßige Tierarztbesuche. Vermeide Freigang und achte auf Anzeichen von Infektionen. Mit Zuwendung, Geduld und guter Betreuung kann auch eine FIV-positive Katze noch viele schöne Jahre erleben.
🐈 Leben mit einer FIV-Katze:
• geschützte Wohnungshaltung
• Ernährung anpassen
• Stress vermeiden
• Immunsystem gezielt stärken
Darf eine FIV-Katze mit einer anderen gesunden Katze zusammenleben?
FIV-positive Katzen können mit gesunden Katzen zusammenleben – vorausgesetzt, alle Tiere sind kastriert, sozial und verträglich. Das Virus wird fast ausschließlich durch tiefe Bisswunden übertragen, nicht durch gemeinsamen Kontakt oder Näpfe. In einer harmonischen Gruppe ohne Aggression ist das Ansteckungsrisiko sehr gering. Erfahrungsberichte zeigen, dass viele Halter:innen damit gute Erfahrungen gemacht haben – dies sollte jedoch im Einzelfall tierärztlich begleitet werden. Wichtig ist eine gute Beobachtung und stabile Gruppendynamik.

Haltung in der Wohnung vs. Freigang
Für Katzen, die mit dem FIV-Virus infiziert sind, ist es am besten, wenn sie nicht mehr frei herumlaufen können. So können sie andere Katzen nicht anstecken und sich selbst auch nicht verletzen. Wenn Du Deine Katze nur in der Wohnung halten möchtest, wäre ein gesicherter Balkon oder ein Freigehege eine tolle Lösung für Euch. Sorge dafür, dass sich die Mieze hier wohlfühlt: Biete ihr im Wohnbereich Klettermöglichkeiten, Futterspiele, erhöhte Liegeflächen und Rückzugsorte. So kann Deine Katze aktiv bleiben – auch ohne freien Auslauf!

Ernährung und Immunsystem von FIV-positiven Katzen stärken
FIV-positive Katzen brauchen leicht verdauliches, proteinreiches Futter. Ergänzungen wie Omega-3-Fettsäuren, Vitamine oder Probiotika können das Immunsystem zusätzlich unterstützen. Auf rohes Fleisch solltest Du besser verzichten – das senkt das Infektionsrisiko. Regelmäßige Fütterungszeiten, frisches Wasser und wenig Stress fördern zusätzlich die Abwehrkräfte.
📥 FIV-Fahrplan – So begleitest Du Deine Katze durch alle Phasen
DownloadDieser Fahrplan unterstützt Dich dabei, Deine FIV-positive Katze in jeder Phase bestmöglich zu begleiten – von der Diagnose über das beschwerdefreie Leben bis hin zur möglichen Spätphase. Nutze ihn zur Orientierung, Vorbereitung und als Gesprächsgrundlage beim Tierarzt:

Welche Behandlung hilft bei FIV-positiven Katzen
Eine heilende Therapie für FIV gibt es leider nicht, doch viele Katzen bleiben jahrelang symptomfrei – besonders bei guter Pflege. Die Behandlung zielt daher vor allem darauf ab, das Immunsystem zu stärken und Begleitinfekte zu behandeln.
• Immunsystem stärken: hochwertige Nahrung, eventuell Ergänzungsmittel (z. B. Lysin, Probiotika)
• Infekte behandeln: z. B. Antibiotika bei Entzündungen oder Atemwegsinfekten
• Entzündungen im Maulbereich: häufig ein Problem bei FIV – hier helfen Schmerzmittel oder gezielte Zahnbehandlungen
• Stressvermeidung: wichtig für das gesamte Wohlbefinden – keine Revierkämpfe, keine ständigen Ortswechsel
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei FIV?
In einigen Fällen kommen antivirale Medikamente zum Einsatz – zum Beispiel AZT (Azithromycin), ein Wirkstoff, der die Vermehrung des Virus im Körper bremsen kann. Auch Interferone, das sind Botenstoffe des Immunsystems, werden manchmal verwendet, um die Abwehrreaktion zu unterstützen. Beide Mittel können helfen, sind aber nicht für alle Katzen geeignet und müssen genau mit dem Tierarzt abgestimmt werden.


Wie lange leben Katzen mit FIV wirklich?
FIV-positive Katzen können laut dem ABCD-Factsheet ein ähnlich hohes Alter wie gesunde Samtpfoten erreichen – besonders bei guter Betreuung. Entscheidend sind ein guter Allgemeinzustand, stressarme Haltung und tierärztliche Kontrollen. Mit passender Pflege ist ein langes Leben trotz FIV möglich. Und viele betroffene Katzen bleiben über Jahre hinweg symptomfrei.
🕰️ Wie lange leben Katzen mit FIV?
Eine häufige Frage ist: „Wie lange leben Katzen mit FIV?“ Die Antwort überrascht viele:
Mit guter Pflege können FIV-positive Katzen 10 Jahre und länger leben
– manchmal sogar genauso lang wie gesunde Artgenossen!
Entscheidend sind die Rahmenbedingungen:
Wohnungshaltung, konsequente Pflege, druchgängiger Check vom Tierarzt – und Geduld.

📖 Kater Leo – Leben mit FIV – was wirklich hilft
Trotz der Diagnose lebt Leo 🐱 heute noch – und das seit über vier Jahren!
Was zunächst wie ein Schicksalsschlag wirkte, entwickelte sich zu einer neuen Lebensroutine: regelmäßige Kontrollen, viel Ruhe, hochwertige Ernährung und eine stressfreie Umgebung.
Leos Halterin Simone hat früh gelernt, worauf es bei der FIV-Behandlung von Katzen wirklich ankommt – und was sie selbst tun kann, um Leo 🐱 zu unterstützen.
Zusammenfassung: FIV bei Katzen auf einen Blick
Leos 🐱 Geschichte ist kein Einzelfall. FIV ist keine Todesdiagnose. Leos Alltag zeigt, dass auch eine FIV-positive Katze durchaus ein langes, glückliches Katzenleben führen kann – wenn Mensch und Tier als Team zusammenhalten. Es gibt viele infizierte Samtpfoten, die jahrelang beschwerdefrei leben, wenn sie gut betreut werden. Dazu gehört eine stressarme Umgebung, regelmäßige Tierarztbesuche und hochwertige Ernährung. Nur Mut! Mit Aufmerksamkeit, Pflege und Wissen kannst Du Deiner FIV-positiven Katze ein langes und glückliches Leben ermöglichen. Sie wird es Dir auf ihre Weise danken.

Wichtiger Hinweis:
Dieser Blog-Artikel dient ausschließlich der Information und ersetzt nicht den Besuch beim Tierarzt. Wenn Deine Katze Symptome zeigt, ist es wichtig, dass Du eine tierärztliche Praxis aufsuchst. Nur dort kann eine fundierte Diagnose gestellt und eine geeignete Behandlung eingeleitet werden.
📚 Quellennachweise (sortiert nach Erwähnung im Artikel – Stand Juli 2025)
- Cornell Feline Health Center (o. J.).
Feline Immunodeficiency Virus (FIV). Cornell University.
https://www.vet.cornell.edu/departments-centers-and-institutes/cornell-feline-health-center/health-information/feline-health-topics/feline-immunodeficiency-virus-fiv
[abgerufen am 07.07.2025] - Addie, D. D. et al. (2019).
FACTSHEET: Feline immunodeficiency virus (FIV). ABCD European Advisory Board on Cat Diseases.
https://www.abcdcatsvets.org/wp-content/uploads/2022/11/FACTSHEET_FIV_Feline-immunodeficiency-virus_2019_DE.pdf
[abgerufen am 07.07.2025] - AAFP & ISFM (2013).
Feline Immunodeficiency Virus – Fact Sheet.
https://catvets.com/wp-content/uploads/2024/01/FelineImmunodeficiencyVirus_FactSheet.pdf
[abgerufen am 07.07.2025] - Quackenbush, S. L. et al. (2017). Efficacy of Antiviral Drugs against Feline Immunodeficiency Virus.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5644647/
[abgerufen 07.07.2025] - Laboklin (2023).
Retrovirus-Infektionen der Katze.
https://laboklin.de/wp-content/uploads/2023/04/Retrovirus-Infektionen-der-Katze.pdf
[abgerufen am 07.07.2025] - tfa-wissen.de (o. J.).
FeLV- und FIV-Infektionen bei Katzen.
https://www.tfa-wissen.de/felv-und-fiv-infektionen-bei-katzen
[abgerufen am 07.07.2025] - Veterinary Partner – VIN (o. J.).
Feline Immunodeficiency Virus (FIV).
https://veterinarypartner.vin.com/default.aspx?pid=19239&id=4951815
[abgerufen am 07.07.2025] - Advances in Small Animal Care (2022).
Feline Immunodeficiency Virus. Elsevier.
https://www.advancesinsmallanimalcare.com/article/S2666-450X(22)00007-4/fulltext
[abgerufen am 07.07.2025]
Häufig gestellte Fragen zu FIV bei Katzen
FIV steht für Felines Immundefizienz-Virus – ein Retrovirus, das das Immunsystem von Katzen schwächt. Es ist nicht auf Menschen oder andere Tierarten übertragbar. Viele Katzen leben jahrelang ohne Symptome.
Die Diagnose erfolgt meist per ELISA-Schnelltest. Eine Bestätigung durch PCR oder Western Blot ist wichtig, besonders bei Jungtieren oder geimpften Katzen.
Bei neu aufgenommenen Katzen, bei Tieren mit Infektionen oder nach Bissverletzungen. Auch vor dem Zusammenführen mehrerer Katzen ist ein FIV-Test sinnvoll.
Ja – besonders bei geimpften oder jungen Katzen. Antikörper der Mutter oder Impfungen können zu falsch-positiven Ergebnissen führen.
Ruhig bleiben und das Ergebnis durch einen Labortest bestätigen lassen. Die Katze stressarm halten, regelmäßig kontrollieren und gut ernähren.
Fast ausschließlich durch tiefe Bisswunden bei Revierkämpfen. Übertragungen durch Näpfe, Fellpflege oder Hautkontakt sind selten.
Nein. FIV ist streng katzenspezifisch. Hunde, Menschen und andere Tiere können sich nicht anstecken.
Das Risiko ist gering, aber möglich – z. B. durch vorherigen Freigang oder Kontakt zu infizierten Tieren im Tierschutz.
Nein. FIV ist nicht auf Menschen übertragbar und stellt keine Gefahr für andere Haustiere dar.
Ja – bei friedlichen, kastrierten Tieren ist das Risiko sehr gering, solange keine Revierkämpfe stattfinden.
Zahnfleischentzündungen, Infekte, Fieber, Durchfall, Gewichtsverlust oder verzögerte Wundheilung. Viele Katzen bleiben lange beschwerdefrei.
FIV verläuft in drei Phasen: akute Phase, lange Latenzphase ohne Symptome, progressive Phase mit Immunabwehr-Schwäche.
In Deutschland nein. In manchen Ländern verfügbar, aber nicht zuverlässig. Impfung kann Testergebnisse verfälschen.
Kastration, Wohnungshaltung und FIV-Test vor Vergesellschaftung. Das Virus ist außerhalb des Körpers nicht stabil.
Mit guter Pflege können FIV-positive Katzen 10 Jahre oder länger leben – häufig genauso lang wie gesunde Katzen.
Nein – Freigang wird nicht empfohlen. Wohnungshaltung mit gesichertem Balkon ist ideal zum Schutz der Katze und anderer.
Ja! Mit Zuwendung, Ruhe, guter Ernährung und tierärztlicher Betreuung ist ein langes, stabiles Leben möglich.
FIV wird durch Bisse übertragen, FeLV durch engen Kontakt. Für FeLV gibt es eine Impfung, für FIV nicht.
FIP wird durch mutierte Coronaviren ausgelöst, FIV ist ein Retrovirus. Beide unterscheiden sich deutlich in Verlauf und Therapie.